Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europa – and. Länder – Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frage nach der Institutionalisierung der Ehe im Mittelalter stößt auf eine äußerst komplexe politisch, sozial, anthropologisch und psychologisch verwobene Melange. Die gregorianischen Reformen sowie die Umbrüche des 11. und 12. Jahrhunderts lassen sich als erste Annäherung konstatieren, in der sich eine gewichtige Prägung christlicher Vorstellungen im kollektiven europäischen Bewusstsein durchsetzte. An jenen Rahmendaten will sich diese Arbeit orientieren, darüber hinaus aber auch den anthropologischen Fragen der Ehe näher kommen. Welche Bedeutung nämlich die Ehe für das menschliche Miteinander hatte, und wer und wie Interesse an einer Kontrolle der Ehe hatte. All jene Fragen lassen sich nur annähernd beantworten, gibt es doch weder ein einheitliches Mittelalter oder gar ‚den‘ Menschen des Mittelalters. Der Versuch, das 11. Jahrhundert oder die gregorianischen Kirchenreformen als isoliertes Phänomen zu untersuchen, scheitert bereits beim groben Durchblättern der Literatur. Es fallen zahlreiche Vorstellungen und Gegenvorstellungen in einen Zeitrahmen von mehreren Jahrhunderten. Gewisse im 11. Jahrhundert geforderte Wesensmerkmale der christlichen Ehe lassen sich bereits dreihundert Jahre vorher finden, genau so wie sich dreihundert Jahre später immer noch nicht finden lassen. Dementsprechend soll in dieser Arbeit eher eine deduktive Untersuchungsmethode stattfinden: Ein grober allgemeiner Überblick wird angestrebt, um das besondere Ereignis der Reformen des 11. Jahrhunderts einordnen zu können.
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