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Stadthalle Tuttlingen am 26. Januar 2017 : Terror – Ferdinand von Schirachs Theaterdebüt kommt auf die Bühne – Bestsellerautor liefert „bemerkenswertestes Stück der Saison” – Noch Karten im verbilligten Vorverkauf 

 

Tuttlingen. Nach dem großartigen Auftakt mit dem Ensemble Theaterlust München und „Die Wanderhure” geht die Theatersaison 2016/17 jetzt weiter: Am Donnerstag, 26. Januar, ab 20 Uhr ist Ferdinand von Schirachs Gerichtsthriller „Terror” in der Stadthalle Tuttlingen zu erleben. Inszeniert wird das Stück vom Eurostudio Landgraf, Regie führt Thomas Goritzki. Das ganz Besondere an diesem Abend: Der Zuschauer entscheidet! Und er entscheidet nicht nur über den Ausgang eines Theaterstücks, sondern über das Schicksal eines Menschen: schuldig oder nicht schuldig. Die Besetzung ist exzellent mit TV-Star Johannes Brandrup (als Vorsitzender Richter), Christian Meyer (als Angeklagter), Christoph Schlemmer, Annett Kruschke, Peter Donath und Tina Rottensteiner. Für das Fachblatt Die Deutsche Bühne war „Terror”, das die ARD im Oktober zum interaktiven und internationalen Fernsehereignis mit über acht Millionen Zuschauern machte, in der vergangenen Saison „Das bemerkenswerteste neue Stück”. Karten sind noch im verbilligten  Vorverkauf erhältlich.

 

Der bekannte Strafverteidiger Ferdinand von Schirach sorgte 2009 mit seinen Kriminalerzählungen „Verbrechen” für eine literarische Sensation. Mit diesem und weiteren Büchern wie „Schuld” und „Die Würde des Menschen ist antastbar” schrieb er Bestseller, die inzwischen in 35 Ländern verschlungen werden. Sein Roman „Der Fall Collini” gehört in einigen deutschen Bundesländern sogar zum Abiturstoff. Mit seinem ersten Theaterstück „Terror” legte Ferdinand von Schirach nun auch den aktuellen Bühnenbestseller vor.  Von Schirach stellt darin die Frage nach der Würde des Menschen und dessen moralischer Verantwortung: Darf ein Mensch töten, um andere zu retten? Welche Gründe kann es geben, um ein Unheil durch ein anderes, vermeintlich kleineres Unheil abzuwehren?

 

Im Stück steht Major Lars Koch, Kampfjetpilot der Bundeswehr, vor Gericht. Angeklagt ist er des 164-fachen Mordes. Was ist passiert? Am 26. Mai 2013 erhält Koch den Befehl, einen vollbesetzten, von Terroristen gekaperten Airbus vom Kurs abzudrängen, was ohne Erfolg bleibt. Ziel der Terroristen ist es, den Airbus in die ausverkaufte Münchner Allianz-Arena stürzen zu lassen, in der 70.000 Zuschauer dem Länderspiel Deutschland-England entgegenfiebern. Lars Koch entscheidet sich eigenmächtig, das Passagierflugzeug abzuschießen, um die Fußball-Fans zu retten. Alle 164 Airbus-Insassen sterben. Ist Koch schuldig, weil er 164 Menschen zum Objekt gemacht hat und damit deren Rechte und Menschenwürde verletzte? Ist seine Entscheidung moralisch vertretbar oder nicht?

 

Darüber muss auch das Publikum nach bestem Wissen und Gewissen urteilen, wie es im deutschen Richtergesetz heißt. Jeder Zuschauer stimmt in der Pause ab, ob er Koch für schuldig oder für unschuldig hält. Und danach entscheidet sich, wie das Theaterstück weitergeht. Plädiert der überwiegende Teil des Publikums für „schuldig”, wird diese Variante gespielt. Hält die Mehrheit Lars Koch für unschuldig, kommt diese Begründung des Richterspruchs zur Aufführung.

 

 

Ferdinand von Schirach gelingt es, die Zuschauer durch seinen suggestiven Gerichtsthriller gleichzeitig zu emotionalisieren und zum Nachdenken darüber zu verführen, wie sie in einem ähnlichen moralischen Dilemma entschieden hätten.

 

Der 1967 in Frankfurt am Main geborene Hauptdarsteller Johannes Brandrup ist nicht nur in Deutschland ein gefragter Schauspieler. Der Serienstar (u.a. „Meine wunderbare Familie”, „Klinik unter Palmen”, „Alarm für Cobra 11″, „Der Bergdoktor”, “Ein Fall für zwei”, „SOKO Köln/Stuttgart”, „Wolffs Revier”; „Polizeiruf 110″, “Tatort”, „Siska” u.a.), der auch erfolgreich in zahlreichen Spielfilmen mitwirkte, ist aus dem nationalen Filmgeschäft nicht wegzudenken. Brandrup war an unzähligen TV- und Filmproduktionen beteiligt. Sein schauspielerisches Talent verhalf dem gebürtigen Frankfurter und Wahl-Berliner zu einer steilen Karriere und brachte ihm auch internationale Preise ein.

 

Karten für „Terror” in der Stadthalle Tuttlingen gibt es noch bei der Vorverkaufsstelle der Tuttlinger Hallen, der Ticketbox in der Königstraße 13 (beim „Runden Eck”) sowie bei den bekannten Vorverkaufsstellen des KulturTickets Schwarzwald-Baar-Heuberg in den Landkreisen RW, VS und TUT in drei Kategorien zu Preisen ab 19,80 € (inkl. Gebühren) im verbilligten Vorverkauf. Online sind Karten unter www.tuttlinger-hallen.de zu haben. Ein telefonischer Kartenservice ist unter Tel. (07461) 910996 eingerichtet.

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